Zitronensäure – macht sauer lustig oder ungesund?

Zitronen am Baum – Quelle von echter Zitronensäure
© pexels.com — Ryan Baker

Immer häufiger ist Zitronensäure in Lebensmitteln enthalten, das scheint auf den ersten Blick nicht schlimm zu sein. Schließlich kennst du diese als natürliche Zitronensäure und entsprechenden Lieferanten von Vitamin C.
Doch die Zitronensäure in Lebensmitteln hat mit dem natürlichen Saft der Zitrone nicht viel zu tun. Warum greenist wo weit wie möglich auf Produkte mit dem Zusatzstoff verzichtet und worauf du beim Kauf von Lebensmitteln achten solltest, erfährst du hier.

Sprechen wir von Zitronensäure, so ist in der Regel der Zusatzstoff E330 gemeint. Die Zusatzstoffe und E-Nummern haben bei Verbrauchern aber kein gutes Standing; entsprechend kennzeichnen die Hersteller ihre Lebensmittel lieber mit „Zitronensäure“. Dies erweckt einen ganz anderen Eindruck. Du sollst das Gefühl haben, dass auf deinem Salat, in deinem Joghurt oder in deiner Cola etwas frischer Zitronensaft enthalten sind. Doch mit der Realität hat das nur wenig zu tun. Wie Zitronensaft in Lebensmitteln wirkt, kennst du selbst von frisch gemachtem Obstsalat. Nimmst du eine frische Zitrone und träufelst ein wenig Zitronensaft über das geschnittene Obst, so bleibt es länger frisch, knackig und verfärbt sich nicht so schnell braun.

Dies liegt an den Eigenschaften der Zitronensäure als Antioxidans, nebenbei dient diese in Lebensmitteln natürlich auch zum Nachsäuern, sie nimmt also Einfluss auf Haltbarkeit und Geschmack. Für sich genommen ist Zitronensäure unbedenklich, daher gibt es auch keine Mengenbeschränkung. Auf natürlichem Wege würdest du allerdings nicht auf die Idee kommen, größere Mengen Zitronensaft zu dir zu nehmen. Deine Geschmacksnerven würden dich rechtzeitig davon abhalten. In verdünnter, kaum wahrnehmbarer Form in Lebensmitteln sieht dies jedoch anders aus und gerade hier liegt die versteckte Gefahr der Zitronensäure.

Schädigungen für Gesundheit und Zähne

Eine der Hauptgefahren liegt im Zusammenspiel mit Zucker. Chemisch liegt dies an einer Senkung des pH-Werts im Speichel, die Säure im Mund nimmt zu.
Auf dem Zahnschmelz liegende Mineralstoffe lösen sich hierbei ab, bei gelegentlichem Verzehr ist dies noch nicht weiter schlimm. Werden jedoch häufiger Lebensmittel mit hohem Gehalt an Zitronensäure verzehrt, so kann diese in den Lebensmitteln nachhaltig die Zahngesundheit negativ beeinflussen.
Der Zahnschmelz leidet unter der Säure, was vor allem in zuckerreichen Lebensmitteln kritisch ist. Besonders pikant: Zitronensäure kommt häufig in Lebensmitteln mit hohem Zuckergehalt vor, damit diese eine geschmackliche Ergänzung zum Zucker erhalten. Besonders Eistees oder Weingummi gehören zu den Lebensmitteln, in denen E330 vermehrt eingesetzt wird.

Gerade bei Kleinkindern führt dies häufig zu Zahnschäden, vor allem in Getränken und Bonbons ist die Zitronensäure in Lebensmitteln gefährlich, da die Zähne vollständig umspült werden.
2005 lag zumindest ein Antrag des Bundesinstituts für Risikobewertung vor, der stark säurehaltige Lebensmittel und Getränke kennzeichnen wollte – die Kennzeichnung ist jedoch inzwischen ausschließlich freiwillig. Ob sich größere Mengen der ungesunden Säure in deinen Lebensmitteln befinden, musst du also mühselig den Inhaltsstoffen entnehmen.

Auch abseits der Zähne ist Zitronensäure keineswegs ungefährlich, vor allem wegen ihres Einsatzes mit anderen Stoffen. So ist sie in Lebensmitteln nicht nur selbst ein Konservierungsstoff, sondern hilft auch anderen Konservierungsstoffen bei der Arbeit. So erleichtert sie es Lebensmitteln, nicht nur haltbarer, sondern auch chemischer zu werden.
Zitronensäure ist aber nicht nur in eindeutigen Fällen enthalten, in denen sie einen fruchtig sauren Geschmack vortäuschen soll. Sie hilft auch bei der Wirkung von Schmelzsalzen in Schmelzkäse, welche die Konsistenz des Käses ausmachen.

Zitronensäure als schädlicher Faktor in Lebensmitteln

Ist Zitronensäure in Lebensmitteln also immer gefährlich? Keineswegs, schließlich ist sie in Südfrüchten, Grapefruits, Mandarinen, natürlich Zitronen, aber auch Tomaten und Beeren enthalten. In Früchten ist sie ein absolut natürlicher Bestandteil – kritisch aber als Zusatz in großen Mengen. Gewonnen wird sie hier ausschließlich über ein biotechnologisches Verfahren, Quelle der Zitronensäure in Lebensmitteln sind dabei keine Südfrüchte, sondern Schimmelpilze.
Heute entstammen große Mengen der Zitronensäure transgenen Schimmelpilzen, welche darauf spezialisiert wurden, E330 herzustellen.
Der Grund für die Umstellung des Herstellunsgverfahrens liegt im immer größer werdenden Bedarf an Fertigprodukten, die durch die Zugabe der ungesunden Säure haltbarer und fruchtiger gemacht werden.

Clean Eating ohne Zusatz von Zitronensäure

greenist geht einen anderen Weg und wählt Produkte aus, die, wo immer möglich, Produkte ganz ohne oder mit einem möglichst geringen Zitronensäureanteil aus. Im Birkenwasser von vita7 ist beispielsweise keine Zitronensäure enthalten. Gesundheit und die Natürlichkeit der Produkte stehen im Vordergrund. Den natürlichen Saft der Zitrone kannst du genießen, wo er hingehört: Im Zitronenschnitz an der Soda, in der Grapefruit am Morgen oder im frisch gemachten Tomatensalat.

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